USA - Iowa 2014
Rescue Experience Iowa, USA
Fast 100 Feuerwehrleute aus allen Teilen der USA haben auf 7. und 8. Juni 2014 die Holmatro Rescue Experience in Iowa besucht. Die Kombination von theoretischen Beiträgen und praktischer Anwendung hatte dasselbe Programm wie die vorangegangenen Veranstaltungen in Deutschland, Brasilien und China. Bei der Holmatro Rescue Experience geht es nicht nur um das Schneiden von Fahrzeugen; Ziel ist, Diskussionen zu fördern und die Erfahrungen mit jedem zu teilen, der daran teilnimmt. Es gibt niemals nur einen einzigen Weg, einen operationellen Vorfall zu lösen, und das Austauschen von Ideen ermöglicht es den Einsatzkräften, sich verschiedene Möglichkeiten anzusehen.
Theoretische Beiträge
Während der Vormittagssitzung hat der regionale Vertriebsleiter Dan Crowbridge die Teilnehmer auf den neuesten Stand bezüglich der neuen Fahrzeugtechnologie gebracht und insbesondere über die Konstruktion und passive Sicherheit gesprochen. Fahrzeuge haben sich weiterentwickelt und Dan hat die neuesten Entwicklungen hervorgehoben, denen Einsatzkräfte während einer Befreiung gegenüberstehen können.
Im Anschluss daran hat unser Rettungsberater Ian Dunbar über Trauma-Kinematik gesprochen. Das ist der Prozess des Überprüfens des Unfallortes, des Ermittelns der beteiligten Kräfte und des Begreifens des Verletzungsmechanismus. Diese Information kann in Ihren Plan integriert werden, um die Befreiung mehr auf das Unfallopfer auszurichten.
Ian hat danach über das Syndrom der Quetschverletzung gesprochen, das sich entwickeln kann, wenn eine Person für eine längere Zeit eingeklemmt ist. Das ist bei eingestürzten Gebäuden und auch bei Straßenverkehrsunfällen relevant. Dann ist eine medizinisch beaufsichtigte Befreiung erforderlich; technische und medizinische Einsatzkräfte arbeiten eng zusammen.
Praktische Anwendung
Am Nachmittag haben sich die Teilnehmer bei vier speziell entworfenen Szenarios abgewechselt:
- Ein Unterfahrunfall eines Autos mit einem Schulbus
- Ein vorgetäuschter Gebäude-Einsturz
- Ein Fahrzeug in Seitenlage, wobei der Zugang für Einsatzkräfte beschränkt ist
- Ein Unfall mit Auto und LKW
Bei der Nachmittagssitzung gab es nicht nur die Möglichkeit, die Geräte in die Hand zu nehmen, sondern auch, was noch wichtiger ist, die Gelegenheit, die theoretische Information in die Praxis umzusetzen. Operationelle Themen, wie zum Beispiel sicheres Arbeiten, Befreiungsplanung, das Treffen von dynamischen Entscheidungen und behördenübergreifende Zusammenarbeit waren die Lernziele für den Tag.
Das Feedback war ganz und gar positiv, wobei viele Menschen die Bemerkung machten, dass die Veranstaltung eine erfrischende Methode für die Ausbildung ist, dieses aufgrund der Tatsache, dass sie sich auf die Beiträge und Ideen der Kursteilnehmer stützt, die alle viele Kenntnisse und Erfahrungen besitzen.
